Guido Baselgia

Geboren 1953 im Engadin, lebt und arbeitet in Malans und Baar.

Seit Ende der 90er Jahre konzentriert sich Guido Baselgia auf die Landschaft als Kulturbegriff und als Motiv. Fotografieren bedeutet für ihn sowohl im übertragenen wie im technischen Sinn das Weitergeben von Licht. Deshalb fotografiert Baselgia auf präzise analoge Weise mit der Grossbildkamera und entwickelt im eigenen Labor, um die Belichtungsprozesse aufs Genaueste zu steuern. Anhand der fotografischen Grundprinzipien Positiv-Negativ sowie Schärfe-Unschärfe untersucht Baselgia die verschiedenen Aggregatzustände der Natur. Bei Jakobselv aus der Reihe Weltraum (2004) etwa verschwimmen die Übergänge vom abgeschliffenen Fels zum Wasser und weiter zum Himmel fast ganz. Aufgrund dieser Abstrahierung eröffnen sich neue Bildräume wie auch im Fall von Morteratsch (2008), wo das Innere des Engadiner Gletschers zu einer Komposition aus höchst differenzierten Schwarzweiss-Klängen wird.