Corina Bezzola

Geboren 1964 in Solothurn, lebt in Basel. Lebte von 1974-1984 in Zuoz, Bürgerort Zernez, seit Jahren regelmässige Aufenthalte in Sils-Maria.

Corina Bezzolas künstlerisches Werk befasst sich mit Raum. Es gibt Rauminterventionen mit Klebeband und andere Materialien, die sie fotografisch dokumentiert. Die Künstlerin erkundet Interieurs wie Wohnungen, aber auch Künstlerateliers, indem sie mit ihren Interventionen deren räumliche Struktur nachzeichnet. Diese Setzungen kommen Wegmarkierungen gleich, die den Weg unseres Blicks auf räumliche Bahnen lenken. Auf den Spuren der Koordinaten Bezzolas wird der Raum jedoch umgedeutet. Die Interventionskünstlerin fühlt mit dem so genannten „armen“ Material, wie etwa des Klebebands, unserem dreidimensionalen Denkvermögen, unserer Erfassung von Raum auf den Zahn. Ihre ungewohnten Blickführungen eröffnen einen neuartigen Dialog. Corina Bezzolas fotografische Ausblicke wie Hotel Adlon Berlin (2009) oder Weiswald Paris (2005) thematisieren die Schnittstelle zwischen privater und öffentlicher Zone. Wobei auch hier die räumlichen Perspektiven mit architektonischen Elementen erzeugt werden.
"Corina Bezzola spielt mit Bildräumen. Gemeint ist hier der anschauliche, sinnlich erlebte Raum mit seinen Horizonten und Perspektiven. Sie verändert, verfremdet, erweitert und durchbricht ihn. Sie betont Gegebenes. Sie schafft Einblicke und Durchblicke, macht sichtbar, was normalerweise nicht gesehen wird oder nicht gesehen werden kann." (Eva Kramis, Basel 2012)